Mittlerweile türmen sich die Navis auf dem Schreibtisch, wenn es ans Updaten des Kartenmaterials aber auch der Garmin Navi-Software geht. Eine Prozedur die ich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zähle, aber die getan werden muss.
Nach wie vor ist das Updaten von Garmin Navis eine ziemlich lästige und langwierige Angelegenheit. Daran hat sich, trotz vieler deutlicher Verbesserungen der Garmin Express Software (ich nutze die 6.12.0.0 macOS Version), nicht besonders viel geändert.
Erfahrungs-Faustregel: Je älter das Navi-Modell desto länger das Update und desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht und das Navi danach nicht mehr nutzbar ist. Das bekomme ich kontinuierlich von Kollegen mit, die noch immer mit der 25er Serie unterwegs sind. Persönlich hatte ich mit einigen 14er Geräten zu tun, bei denen es damals zu voraussagbaren Total-Ausfällen durch Updates kam. Ich hatte darüber berichtet.
Doch zurück ins hier und jetzt. Aktuell update ich ca. 5-8 Geräte die hier im Fuhrpark von Freunden und Bekannten im Einsatz sind. Es sind nicht meine eigenen, aber Bekannte und Kollegen laden ihre Geräte in regelmäßigen Abständen bei mir ab, damit ich mich um deren Softwarestand kümmere. Hat sich irgendwie so eingebürgert.
Die Verwaltung mehrerer Geräte klappt mit der Garmin Express Software mittlerweile sehr gut. So kann zum Beispiel jedem Gerät ein individueller Name zugewiesen werden um Verwechslungen zu vermeiden. Verfügbare Updates werden für jedes Gerät separat angezeigt, Details können durch einen Klick auf das Gerät abgerufen werden. Die Verwaltung klappt also wirklich sehr gut.
Die Update-Prozedur selber, nun ja, ich beschreibe sie mal als durchwachsen. Gerade habe ich für ein Garmin 2595 fast 3 Stunden benötigt. In dieser Zeit darf der Computer nicht in den Sleep- oder Standby-Modus gehen, das USB-Kabel darf nicht gezogen werden (das sollte man sowieso NIEMALS tun!), und ein Stromausfall wäre der Supergau. Zwischendurch muss ein Neustart initiiert werden, dann erscheinen Meldungen die beachtet und Anweisungen die befolgt werden müssen. Es muss also jemand dran bleiben und acht geben was da passiert.
Für solch einen Update-Tag nehme ich für die Updates ein älteres MacBook Pro das in diesem Zeitraum auch nichts anderes tut. So kann man am Zweitgerät seiner sonstigen Arbeit nachgehen.
Bei den DriveSmart 61 Geräten geht das Update hingegen deutlich schneller, in Relation zur 25er Serie. Mit knapp 40 Minuten sollte man aber rechnen.
Wer sich jetzt fragt wieso denn noch so viele Navis im Einsatz sind, tja, es gibt eben Berufszweige die auf diese Geräte trotz Smartphone angewiesen sind. Zum Beispiel all diejenigen die unabhängig von der Netzabdeckung ihres Smartphones auf Navigation angewiesen sind. Bei Fahrten ins Ausland hat man meines Erachtens eh keine andere Wahl. Ich persönlich nutze das Garmin Drive Smart 61 LMT-D EU für unsere Fahrten und möchte auf keinen Fall darauf verzichten. Zu oft haben uns iPhone & Co bei Touren im Ausland im Stich gelassen oder uns über holprige Feldwege geführt.
Bleibt also zu hoffen, dass die Updateprozeduren sich weiterhin verbessern. An der Software arbeitet Garmin stetig, wenn auch langsam. Wer sein Navi, egal welches Modell, updaten möchte, der sollte viel Zeit einplanen und aufmerksam die Anweisungen studieren. Idealerweise hat man irgendein Zweitgerät parat auf dem man ggf. online nach Hilfe suchen kann. Es ist mehr als ärgerlich wenn ein Update-Versuch ein Gerät völlig unbrauchbar macht.