Die Geschichte der Paketzustellung und Paketdienstleister, ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Nein, keine Sorge, es startet jetzt kein Werbespot aus den 1990ern.
In den letzten Jahren habe ich in Sachen Paketsendungen so einiges erlebt bzw. erleben müssen. Über manche Vorkommnisse habe ich hier und da bereits berichtet, über andere getwittert oder wiederum einfach nur notiert und weitergeleitet. Mittlerweile fotografiere ich diese spannenden Lieferungen, nicht nur aus reklamationstechnischen Gründen.
Aktuell erhielt ich, oder besser gesagt, habe ich eine GLS-Sendung gefunden, die mir zugestellt werden sollte.
Nicht, dass niemand anwesend gewesen sei, nein, ich selber stand im Garten und konnte dem Spektakel beiwohnen. Anstatt zu klingeln um das Paket auszuliefern, wie es sich ja in der Regel gehört, sprang einer der beiden Insassen eines Transporters aus dem Wagen rannte zum Briefkasten und stopfte auf Teufel komm raus irgendetwas mit aller Gewalt in den Briefkasten.
Das ganze Prozedere vom Garten aus sehend, ging ich nun doch etwas überrascht, selber noch nicht so recht begerifend was da gerade für ein Kampf mit unserem Briefkasten ausgetragen wird, zu eben diesem hin. Just in diesem Moment, rannte der Mann auch schon wieder zum Auto stieg ein und sah mich aus dem Fenster. Per Handzeichen, in mediterraner Manier, fragte ich nach was los sei, bereits abfahrend zeigten beide Fahrer auf den Briefkasten. Und weg waren sie.
Nun, stand ich da, schaute dem Wagen hinterher und dann zum Briefkasten. Der sah aus wie immer. Harmlos, lieb, und nein er beißt nicht, will auch nicht spielen.
Also öffnete ich ihn und war erstaunt, dass ein Paket in ihm steckte. Ein Paket, das normalerweise nicht für diesen Briefkasten geschaffen war. Jedenfalls nicht wenn man das Paket Paket sein lassen wollte.
Gequetscht, verdreht, gestopft, teilweise offen… ein Anblick der schmerzt. Der Inhalt der Sendung war übrigens nicht vollständig. Kontakt zum Versender muss also0 aufgenommen werden. Schriftverkehr, Telefonate… Zeit mit einer Sache zubringen die man anderweitig hätte nutzen können.
Liebes GLS-Team, liebe GLS-Fahrer und auch sonst ihr vielen Paketdienstleister, ich gehe jetzt mal davon aus ihr seit nicht versklavt und arbeitet freiwillig in diesem Job, euren Stress und die schlechten Arbeitsbedingungen sind mir bekannt, dies alles kann aber nicht jedes Mal als Ausrede für derartige Vorkommnisse herhalten. Wie würdet ihr das finden wenn ihr eure eigenen Sendungen so behandelt vorfinden würdet?
Klingelt doch einfach. In diesem geschilderten Fall hätte das euch sicherlich nicht zur einen Zeitgewinn eingebracht, der Kampf mit dem Briefkasten wäre euch erspart geblieben. Und ich hätte womöglich eine intakte Sendung erhalten. Alles wie es eigentlich sein sollte und wofür Portokosten berechnet und bezahlt wurden.
Dann werde ich mich jetzt mal ranmachen und den Versender kontaktieren. Abschließend möchte ich anmerken, dass es bei vielen vorherigen Lieferungen von GLS keine bzw. nur kleinere Komplikationen gegeben hat. Mitnichten verteufel ich deshalb aufgrund eines solchen Vorfalles gleich das ganze Unternehmen.
Über solche Vorfälle zu berichten soll, so hoffe ich jedenfalls, sensibilisieren und den Konsens zwischen Dienstleister und Empfänger fördern. Solche Vorfälle sollten/dürften nicht vorkommen und schon gar nicht die Regel werden, daher hoffe ich, und wünsche mir für zukünftige Lieferungen ,einen etwas umsichtigeren und vor allem vorsichtigeren Umgang mit Sendungen, ganz egal was in den Paketen enthalten ist.
In diesem Sinne: Lasst dem Briefkasten seine Ruhe.