Über eine missratene Zwangsehe mit der Telekom

Es begann alles mit unserem Umzug. Als Geschäfts- und Privatkunde der Telekom sollte dieser, auch was die Telekommunikation anbetrifft, „problemlos vonstattengehen“. So zumindest das Versprechen der Telekom-Hotliner.

Bereits 3 Monate vor dem eigentlichen Umzugsdatum habe ich mich also an die Formalitäten gemacht. Den Umschalttermin habe ich sogar einen Monat vorverlegt um einen kleinen Puffer zu schaffen, falls etwas nicht klappen sollte. Wäre ja nicht das erste Mal.

Ich kürze das Ganze hier etwas ab: es ging aber auch wirklich alles schief was schiefgehen konnte. Es war die Hölle. Nichts hat geklappt, die Umschaltung zog sich ewig hin, Follower auf Twitter werden meinen Frust und Ärger im Jahr 2013 mitbekommen haben.

Das @Telekom_Hilft-Twitter Team hat sich bemüht und sich ununterbrochen versucht zu kümmern, danke an dieser Stelle dafür, doch das Chaos konnten auch sie nie ganz beseitigen. Erstaunlich ist jedenfalls, dass Telekom-eigene Prozesse zum Teil intern nicht nachvollzogen werden konnten… aber sei’s drum, vorbei und vergessen… hätte ich gerne gesagt. Wirklich.

Nein, der Ärger ging weiter, zog sich durch das komplette Jahr 2013, mit Ausnahme von einigen wenigen Monaten in denen die VDSL-Leitung ausnahmsweise problemlos funktionierte.

Den privaten T-Enertain Anschluss habe ich bereits letztes Jahr abgeschafft. T-Entertain war aufgrund der ununterbrochenen Ausfälle und Störungen kaum nutzbar und wieso etwas bezahlen, was man nicht nutzen kann. Im Nachhinein muss ich sagen eine weise Entscheidung, da bis heute niemand hier dem ganzen T-Entertainzeugs auch nur eine einzige Träne nachweint.

Geblieben ist also „nur“ noch der Geschäftskundenanschluss, Festnetz (ISDN/Universal) und VDSL, der aufgrund der Laufzeit nicht kündbar war. Seitdem gehen hier die Telekom Techniker ein und aus und suchen Fehler. Unzählige Störungsmeldungen unsererseits sind erfolgt. Unzählige Telefonate wurden geführt, unzählige Tests gemacht, unzählige Male die Problematik erläutert… uff.

Seit einigen Wochen ist es wieder unerträglich. Täglich fällt DSL/VDSL mehrmals komplett aus. Die Techniker, man kennt sich ja mittlerweile schon, wissen irgendwie auch nicht so recht weiter. Von den angeblichen „Spezialisten“, von den Hotlinern ehrfurchtsvoll „Ingenieure“ genannt, hat sich bei mir bisher noch niemand vorgestellt. Jedes Mal wenn ein Techniker am Verteiler herumwerkelte flammte kurz die Hoffnung auf, das wenigstens jetzt ein paar Wochen Ruhe einkehren würde. Denkste. Kurze Zeit später der nächste Ausfall.

Ein reguläres Arbeiten ist einfach nicht mehr möglich. Abgebucht wird aber dennoch weiterhin pünktlich und natürlich auch der volle Betrag. Ich erinnere nochmals daran, es handelt sich um einen Geschäftskundenanschluss.

Geschäfte, so scheint mir, macht jedoch derzeit nur die Telekom. So versucht man mir während des Telefonates mit der Geschäftskundenhotline, einen zusätzlich monatlich zu bezahlenden Entstördienst anzudrehen. WTF? WTF ist los mit euch Telekom?!? Ich rufe an, weil ich (mal wieder) eine Störung melde für Dienstleistungen die ich bezahle und ihr wollt mir einen zusätzlich Entstördienst andrehen? Un. Fass. Bar.

Und hier gleich noch ein Nachtrag an alle Spezialisten die das hier lesen: NEIN, der Fehler liegt nicht an den hier verlegten Leitungen, Kabel, Dosen oder den verwendeten Geräten – es wurden diverse Telekom-Speedport-Router sowie eigene Geräte wie die Fritz!Box 7390 und Fritz!Box 7490 eingesetzt – das wurde nun wassweissichwievielmal von telekomeigenen Technikern geprüft.

Fakt ist jedenfalls, dass ich/wir so nicht weitermachen können. Fakt ist auch, dass sich die Telekom bisher mit Händen und Füßen sträubt mich vorzeitig aus dem Vertrag zu entlassen. Im Jahr 2015 läuft der Vertrag aus. Die Kündigung des Anschlusses und Vertrages liegt bereits auf dem Tisch und geht in den kommenden Tagen raus.

Vertragslose Alternativen werden derzeit getestet und auch Kabel Deutschland bekommt von mir zweite Chance. Eines ist jedenfalls sicher: von der Telekom kommt mir vorerst nichts mehr ins Haus. Egal ob privat oder geschäftlich. T-Ende.

 

4 Antworten auf „Über eine missratene Zwangsehe mit der Telekom“

  1. Heftig vor allem wenn wohl niemand den Fehler finden (mag). Ich bin auch noch bei der Telekom und wenn es läuft dann läuft es. Entertain hatte ich auch damals gekündigt und bin nun bei KD. Aber der komplette Wechsel zu KD zweifle ich noch. Da wenn mal was nicht läuft alles weg ist.

    1. Hier sind also nun beide Anschlüsse vorhanden, Telekom VDSL 50 und Vodafone Kabel Deutschland und ich kann beides parallel ausgiebig testen und werde natürlich auch weiterhin darüber berichten. :)

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